Welche Emotion weckt der Kurstitel „Rhetorik und westliches Denken“ in Ihnen? Für die meisten TeilnehmerInnen an der Texas A&M war es einer der gefürchtetsten Kurse in der Abteilung für Kommunikation und Journalismus. Professor David Tarvin zählte ihn zu seinen Lieblingskursen, als er noch Student war.
Sie können sich vorstellen, wie verwirrt er war, als er vor seinem Büro eine seiner Studentinnen weinen hörte, die sich darüber aufregte, dass sie nicht verstand, was er für einen faszinierenden Stoff hielt. Sie sagte: „Das ist einfach nur griechische Philosophie. Das geht zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus.“ Obgleich er den Kurs damals nicht unterrichtete, erinnerte er sich so gerne daran, dass er beschloss, die griechische Geschichte, die sie gerade lernte, mithilfe eines Verfahrens namens grafische Vermittlung zu veranschaulichen. Das bedeutet im Grunde genommen, dass Bilder beim Lernen helfen. Diese Methode, die auch in Prezi verwendet wird, hat ihr geholfen, den Kurs auf eine umfassendere Weise zu verstehen und zu schätzen.
Im Anschluss daran bat David, der in seinem neunten Jahr an der Texas A&M tätig ist, darum, diesen Kurs zusätzlich zu seinen Kursen über innere kulturelle Kommunikation und Rhetorik zu unterrichten.
Davids Lehrmethode
Erinnern Sie sich an Bücher aus Ihren Kindertagen mit den schönen Bildern? In seinen Kursen verwendet David einen ähnlichen Lehransatz, nämlich die grafische Vermittlung. Damit macht er sie für die Studenten zugänglicher. Er hat selbst mit ADHS und Legasthenie zu kämpfen, weshalb er alle seine Vorlesungen von Hand zeichnet und Prezi als Aufzeichnungswerkzeug verwendet, um seinen Studenten zu helfen, sich auf den Stoff einzulassen, der so „ein bisschen lebendiger ist als mit anderer Software.“
„Mit Prezi machen meine Vorlesungen mehr Spaß. Das gilt sowohl für die StudentInnen als auch für mich selbst“, sagt David.
Da David diese Konzepte in seinem Kopf organisiert, arbeitet er gerne mit Prezi, weil er sich damit seine Präsentationen vorstellen kann. Er kann nämlich in Themen hinein- und herauszoomen. Als er seine Dissertation schrieb, setzte er Prezi ein, um seine Struktur zu visualisieren.
„Wenn ich eine Idee hatte, die noch weiter ausgearbeitet werden konnte, habe ich hinein- oder herausgezoomt, wenn sie sich auf etwas Größeres bezog“, sagte David. „Das hat mir wirklich geholfen, mein Gehirn für das Schreiben zu organisieren. Ich denke in Prezi, auch wenn ich Prezi gerade nicht nutze.“
Mit seinen witzigen Bildern, die er in seinen Prezi-Präsentationen zeigt, bringt er moderne Lacher in einen Kurs über antike Komödien. In einer seiner Vorlesungen erzählt David die Geschichte von Aristophanes, dem ersten Komödianten, und präsentiert sein Stück Vögel, in dem er jeden Buchstaben als ein anderes Dia verwendet und in einen Comedy-Club herauszoomt.
„In dieser Vorlesung befassen wir uns mit der Rhetorik des Humors und damit, wie man Humor nutzen kann, um zu überzeugen. Der Einsatz von Prezi zeigt einfach, dass wir Sprache auf interessante Weise vermitteln können“, so David.
„Und am liebsten mag ich an Prezi die Momente, in denen ich herauszoomen kann, um mein Thema des Tages zu enthüllen.“
In einer anderen Vorlesung sprach David über die Geschichte der Ilias, bei der er das Gesicht von Brad Pitt, der Achilles in Troja spielte, herauszoomte. Auf diese Weise fühlen sich die StudentInnen von heute mit dem antiken Text verbunden.
Der virtuelle Hörsaal
David hat sich mit Prezi Video auf den Wechsel zum virtuellen Unterricht vorbereitet. Er findet es toll, dass er Prezi-Präsentationen und PowerPoint-Präsentationen hochladen kann und sie direkt neben seinem Gesicht erscheinen.
„Ich habe das Video gerne neben mir, weil ich finde, dass die StudentInnen sich mehr einbringen, wenn sie auf Augenhöhe sind, anstatt auf eine PowerPoint-Präsentation zu starren. Außerdem kann ich auf die Inhalte hinweisen“, sagte David. „Mir gefällt auch die Funktion, in das Video zu zoomen und dann wieder zu mir als Sprecher zurück zu zoomen. Es ist so einfach und nahtlos.“
Wo alles begann
Während seiner Zeit an der Louisiana State University konzentrierte sich sein Berater Dr. Nathan Crick bei seinen Forschungen auf Marshall McLuhans Philosophie des Mediums als Botschaft. Demnach ist nicht nur die Botschaft wichtig, sondern ebenso wichtig ist die Art und Weise, wie sie vermittelt wird.
Und als Prezi zum ersten Mal aufkam, wurde ihm klar, dass dieses neue Medium eine neue Botschaft für StudentInnen sein könnte. „Und so kam ich dann dazu“, erklärt uns David.
Wie David Prezi predigt
Dieselbe Studentin, die vor Jahren in Davids Büro kam, gehört ebenfalls zu den erfolgreichen Prezi-NutzerInnen. Während ihrer Zeit an der Texas A&M besuchte sie noch weitere Kurse von David und interessierte sich noch mehr für die grafische Vermittlung.
Heute ist sie Lehrerin für Sprachen, Kunst und Theater an einer High School in Dallas, wo sie ihre Unterrichtseinheiten ausarbeitet und anschließend mit Prezi den SchülerInnen präsentiert. Mit Prezi hat sie das geschafft, was David ihr beigebracht hat. Dank Prezi hat sie ihre Tränen der Frustration in eine ansprechende Bildungserfahrung verwandelt – nicht nur in ihrer Vergangenheit, sondern auch in ihrer Zukunft.